Ein unbemannter Tauchroboter, wird vom Schiff aus gesteuertDr. Florian Huber zu Gast bei Marine- und Ubootkameradschaft München
Am 27.Juli 2017 referierte Dr. Florian Huber, 1975 in München geboren, in seiner Heimatstadt über „Tauchgang ins Totenreich – Archäologie unter dem Meeresspiegel“. Die Idee des Vortrags war bereits beim ersten persönlichen Treffen Florian Huber / Jürgen Weber im Februar des Jahres in Kiel entstanden.

Beim Tauchen in große Tiefe werden drei verschiedene Gasgemische benötigt!Dann fand sich ein gemeinsames Zeitfenster, in dem der Motl Sepp schließlich das Heim der MK in der Münchener Lilienstraße zur Verfügung stellen konnte. Unser Referent, der seit dem 01. März 2017 Mitglied im DMB ist, ist einem breiteren Publikum durch Fernsehauftritte, interessante Beiträge für die ZDF-Serie Terra X und zahlreiche Fachbücher bekannt.
Bedingt durch Urlaubszeit, Krankheit und berufliche Verpflichtungen waren nur 20 Gäste gekommen, die sich nach Leberkäs und Weißbier dann auf den Vortrag freuten. Florian Huber begann seine Ausführungen mit der geschätzten Anzahl von rund drei Millionen Schiffswracks in unseren Weltmeeren. Die Mars am Grund der Ostsee, zusammen gesetzt aus 6000 (!) überlappenden Bildern des TauchrobotersEines davon ist das frühere Flaggschiff MARS aus der Flotte des schwedischen Königs Erik XIV, das 1564 in einer Seeschlacht zwischen den Inseln Gotland und Öland versenkt wurde. Interessant an diesem Wrack ist, dass die schwedischen Behörden alles - auch mit Mitteln des Exekutive - tun, um unbefugten Tauchern den Zugang zu dieser Stätte nationaler Bedeutung zu verwehren. Dass man sich so etwas auch für bestimmte Wracks in deutschen Hoheitsgewässern wünscht, war den Reaktion des Publikums deutlich zu entnehmen. Von der Technik her waren wir alle fasziniert, als Florian uns ein Gesamtbild des Wracks zeigte, dass er aus tausenden von überlappenden Fotos erstellt hatte. Total eindrucksvoll – so wie auch das 3D-Modell eines geborstenen Geschützes der MARS, das aus Fotos und Videosequenzen zusammengefügt und am 3D-Drucker als Demonstrationsobjekt für das Wrack-Museum erstellt wurde.
Der Referent Dr. Florian HuberBeeindruckend waren auch die Bilder der japanischen „Geisterflotte“ von 1944 bei Mikronesien im Pazifik, die der Autor wegen der großen Mengen an Treibstoff und Munition bei abnehmender Stärke der Schiffswände als tickende Zeitbomben für die Umwelt beschrieb.
Josef Motl, Dr. Florian Huber und Jürgen WeberEs waren nicht nur die Bilder der Präsentation von Florian Huber, die uns begeisterten – auch für sein Engagement für den Schutz von Wracks und Kriegsgräbern auf See zollten wir ihm hohen Respekt. Das Wrack von UC 71 bei Helgoland steht dank seiner Initiative unter Denkmalsschutz und die niederländischen Taucher, die den Kleinen Kreuzer MAINZ vor Helgoland geplündert hatten, müssen sich nun aufgrund seiner Anzeige wegen Diebstahls und Störung der Totenruhe vor Gericht verantworten. Eines der nächsten Projekte werden deutsche Ubootwracks in indonesischen Gewässern sein, die es auch zu erforschen und zu schützen gilt!
Die MK und die UK München danken Dir, lieber Florian, dass Du bei uns zu Gast warst und so lebhaft und beeindruckend von Deiner Arbeit berichtet hast!

Weblinks: www.florian-huber.info   und   www.seegefecht-helgoland.de

Jürgen Weber / Josef Motl


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