Genau am 19. September 2018, also vor gut dreieinhalb Jahren, übernahm Fregattenkapitän Tilo Kalski das Kommando über die Fregatte Bayern; am 31. März 2022 ging er im Rahmen eines feierlichen Übergabeappells von Bord.
Auf das traditionelle Abpullen musste aufgrund der widrigen Wetterumstände, es herrschte Schneetreiben bei heftigem und unangenehm kalten Wind, verzichtet werden.
Musikalisch umrahmt wurde der auf dem Hubschrauberlandedeck durchgeführte Festakt durch das Marinemusikkorps Nordsee.
Die Gäste durften in den windgeschützten Hubschrauberhangars Platz nehmen, wo auch ein Büffet mit kleinen Köstlichkeiten und Getränken bereit stand.
Begleitet wurde die Veranstaltung durch eine fünfköpfige Delegation des Freundeskreises Fregatte Bayern, an der Spitze mit dem Vorsitzenden Rudi Peterke, sowie Sepp Motl von der Marinekameradschaft und Jürgen Weber von der U-Bootkameradschaft München. Die Marine-Offizier-Messe München war durch den stellvertretenden Vorsitzenden Jörg Braun sowie Dr. Wilko Meinhold vertreten.
In seiner sehr offenen Abschiedsrede fand Tilo Kalski deutliche Worte des Lobes und der Anerkennung für seine Besatzung, deren Leistungsfähigkeit insbesondere bei der vor kurzem zu Ende gegangenen über sechsmonatigen „Ausbildungs- und Präsenzfahrt“ in asiatischen Gewässern mit insgesamt 43000 zurückgelegten Seemeilen eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde.
Enttäuscht äußerte er sich hingegen über den erfahrenen Umgang durch vorgesetzte Stellen. Bemerkenswert ist auch, dass über seine Anschlussverwendung erst im Oktober entschieden wird!
Die Kommandoübergabe an den Nachfolger, Fregattenkapitän Dennis Fauerbach, erfolgte durch den Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders, Kapitän zur See Torben Jürgensen.
Auch er fand deutliche Worte, insbesondere was die erheblichen Anforderungen an die im Moment auf die neuen weltpolitischen Ereignisse unzureichend vorbereitete Marine anbetrifft; sowohl personell wie auch materiell müsse deutlich aufgeholt und verbessert werden.
Sehr lobend hob er die klare, offene und kameradschaftlich fürsorgliche Art von Tilo Kalski, seines Crewkameraden, hervor und würdigte auch dessen kritisches Denken.
Fregattenkapitän Dennis Fauerbach betonte, dass er seinen bei der Besatzung sehr anerkannten und insgesamt überaus erfolgreichen Vorgänger nicht kopieren könne, aber sein bestes gebe, daran anzuknüpfen und das Schiff mit seiner qualifizierten Besatzung in diesem Sinne kameradschaftlich, aber auch mit Leistungsanspruch, fürsorglich zu führen.
Bereits vor dem offiziellen Übergabeappell wurde Fregattenkapitän Tilo Kalski in der Offiziersmesse der „Bayern“ unter Überreichung von Geschenken sowohl von Rudi Peterke (Freundeskreis Fregatte Bayern), als auch von Burkhart Bertold (Bayerische Staatskanzlei) gebührend verabschiedet.
Dabei wurde einhellig festgestellt, dass mit ihm ein besonders gutes, enges und überaus freundschaftliches Verhältnis besteht und man ihn gerne, wie schon vormalige Kommandanten, als Mitglied im Freundeskreis Fregatte Bayern hätte.
Der neue Kommandant, Fregattenkapitän Dennis Fauerbach, erhielt nach dem Appell auf dem kalten Achterdeck in der warmen Offiziersmesse beim Willkommensgruß als Geschenk des Freundeskreises durch Rudi Peterke zur Einstimmung auf die „Bayern“ ein Buch über Bayern überreicht.
Die Bayerischen Staatskanzlei überreichte ihm zwei kleine Tassen mit dem Bayerischen Staatswappen.Auch der Verbindungsoffizier zum Freundeskreis Fregatte Bayern, KptLt Steffen Haselhuhn, erhielt vom Vorsitzenden ein Buchgeschenk als kleine Anerkennung.
Als Resümee zum Schluss:
Es war eine insgesamt sehr eindrucksvolle, gelungene und schöne Veranstaltung, die allen Teilnehmern sicher in guter Erinnerung bleiben wird.
Jörg Braun
mit den Windjammerfreunden