Rudi Pahl

 

Völlig unerwartet verstarb am 27.10.2017 unser Ehrenmitglied

Rudolf Pahl
* 06. Dezember 1922 - 27. Oktober 2017

 

Gemeinsam nehmen wir Abschied von einem lieben Menschen der unserer Kameradschaft 58 Jahre treu geblieben ist.

Martin Luther hat einmal gesagt: Die Glocken klingen so viel anders, wenn ein lieber Freund und Kamerad gestorben ist.

Man hat den Eindruck, dass alles viel dumpfer, dunkler ist als sonst. Man hat auch den Eindruck, dass der Himmel verhangen bleibt. Und das passt zu unseren Gefühlen in einem solchen Augenblick. Schließlich heißt es: Abschied nehmen von unserem Kameraden und Ehrenmitglied Rudi Pahl.

Er trat am 27. Oktober seine letzte große Reise an.

Als 18-jähriger, bist Du 1940 in die Kriegsmarine eingetreten. Grundausbildung war in Leer, Ostfriesland. Nach erfolgter Ausbildung als Seemännischer- und Sanitätsdienst war Dein erstes Bordkommando ein Lazarettschiff in Antwerpen.
1942 weitere Ausbildung in der Sanitätsfachschule Sanderbusch bei Wilhelmshaven. Nach erfolgter Ausbildung wurdest Du zur 4. Vorpostenflottille nach Bordeaux verlegt, um dort im Atlantik Geleitfahrten, UJagd- und Minenräumeinsätze vor der Gironde Mündung durchzuführen. All diese Einsätze unter der ständigen Bedrohung durch feindliche Flugzeuge, durch feindliche Uboote und Minensperren.

Du hast das Frontabzeichen für Atlantikeinsätze erhalten und bist 1944 als Sanitätsobergefreiter in Kriegsgefangenschaft gekommen. 1947 wurdest Du aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Eine Rückkehr in die oberschlesische Heimat war nicht möglich, bei einem Kriegskameraden in München fandst Du das erste Zuhause nach dem Krieg.

Am 01.10 1959 bist Du der Marinekameradschaft München und dem DMB beigetreten. Zeitweilig warst Du Schriftführer und auch stellvertretender Vorsitzender. Du hast die DMB Ehrennadel für 10, 25 und 40-jährige Mitgliedschaft und 2009 die 50-jährige Ehrennadel erhalten. Du warst insgesamt 58 Jahre Mitglied im DMB und in der Marinekameradschaft München.

Nicht zu vergessen, sind die vielen Bordabende an denen Du im Bunker dann in der Lilienstraße dabei warst.

Fast jedem Bordabend wurdest Du von deiner Ehefrau Sylvia abgeholt. Da haben auch wir von der Marinekameradschaft Dir zu danken, liebe Sylvia, dass Du unseren Rudi nach so mancher Flasche Rotwein und so machen Gläschen Braunen sicher nach Hause gebracht hast.

Mit den Worten des Abschieds, gesprochen vom Vorsitzenden der Marinekameradschaft München, Kamerad Josef Motl, erwiesen wir dem Verstorbenen die letzte Ehre.

Wir gedenken Ihm in Ehre und dankbarer Anerkennung.