v.l.n.r.: DMB-Präsident Karl Heid, Josef Motl (Vorsitzender der MK München) und DMB-Geschäftsführer Willi LeitnerEs versteht sich von selbst, dass eine so wichtige Veranstaltung wie der Abgeordnetentag des Deutschen Marinebundes (DMB) eines der Würde des Anlasses entsprechenden gesellschaftlichen Ereignisses bedarf, zumal der lokale Veranstalter, die Marinekameradschaft München, auch noch ihr 125-jähriges Jubiläum feierte.

Ein Blumenstrauß für Barbara Motl!

Am Samstag, dem 17. Oktober war es so weit: Nach einführenden Worten des ersten Vorsitzenden der Marinekameradschaft München, Josef Motl, des DMB-Präsidenten Karl Heid und des DMB-Bundesgeschäftsführer Willi Leitner wurde der Gattin des ersten Vorsitzenden der MK München, Barbara Motl, ein prachtvoller Blumenstrauß überreicht als Dankeschön dafür, dass sie so lange auf ihren Sepp verzichten musste, weil der für die Vorbereitung des AO-Tages eingeschirrt war.Ein Blumenstrauß für Frau Rhode!

Ebenso erhielt Frau Rhode, die Gattin des scheidenden DMB-Bundesgeschäftsführer Albert Rhode, einen nicht minder prachtvollen Blumenstrauß für ihren Langmut, wenn ihr Albert mal wieder dem Amt geschuldet tagelang unterwegs war. Volle 15 Jahre war Albert Rhode im Amt. Er hat den DMB mit Klugheit und großem Geschick geführt und wir danken ihm alle für seinen unermüdlichen Einsatz!

Und wir danken allen Rednern des Abends für ihre würdevoll gesetzten Worte.

Danach kamen, so Josef Motl, die wichtigsten Worte des Abends: Das Buffet ist eröffnet!


Ilse Siekmann genießt das DessertDas Leonardo Royal Hotel in München hat sich nicht lumpen lassen: Neben einer Vielzahl von leckeren Vorspeisen und Salaten gab es einen klassischen Sauerbraten, Brezenknödel, frisches Gemüse und Kässpatzen mit Röstzwiebeln. Ganz zu schweigen von den leckeren Desserts, bei denen der eine oder andere gleich wiederholt zugriff. Ja, auch ich.

Die Evergreys: Gerhard Stiefler und Wolfgang BraetschDie musikalische Untermalung des Abends übernahm wieder unsere bewährte "Hauskapelle", die Evergreys. Wolfgang Braetsch und Gerhard Stiefler begleiten uns seit vielen Jahren, der Wolfgang ist sogar ein langjähriges Vereinsmitglied, und so mancher von uns ist  schon viele Meilen mit ihm gefahren. Seit wohltönender Bass veranlasst mich immer zu der leicht despektierlichen Aussage "Wer den Wolfgang auf dem Boot hat, der braucht kein Nebelhorn mehr!". Gut, dass der Wolfgang weiß, wie das gemeint ist.


Der Bandltanz - ein stilvolles Anbandeln!Die Schau des Abends blieb dann aber der Münchner Trachtenverein "d'Staffelseer" vorbehalten: Fesche Madln und prachtvolle Mannsbilder! Neben verschiedenen Tanzeinlagen einschließlich Schuhplattler führten sie ihren legendären Bandltanz auf: Ein kräftiges Mannsbild in der Mitte drückt einen Mast auf den Boden, der oben eine drehbar angeordnete, über 50 Jahre alte, große Krone trägt. Von dieser hängen abwechselnd blaue und weiße Bänder nach unten. Die Madln schnappen sich je ein weißes Band, die Mannsbilder ein blaues. Dann geht es los: Zur Musik umschwirren sich die Damen und die Herren derart, dass ein kunstvolles Geflecht aus den weißen und blauen Bändern entsteht: Erst abwechselnd gegenläufig "jeder gegen jeden", und dann, wenn die Bänder zu kurz werden für solche Eskapaden, in Gruppen aufgeteilt. Die jeweiligen Wechsel werden durch einen kraftvollen Stampfer des "Leittiers" ausgelöst.
Danach das Ganze wieder rückwärts, beide Maschinen zweimal kleine Fahrt achteraus, sozusagen, bis zum Schluss alle Bänder wieder einträchtig sternförmig auseinander streben, der Knoten ist gelöst. Eine absolute Schau ist das!!


Der Matrosenchor München in AktionWas aber wäre ein maritimer Abend ohne einen Auftritt eines Matrosenchors? Richtig, ein Ding der Unmöglichkeit! Zum Glück haben wir hier in München, hunderte Meilen weg von jeder Meeresküste, einen ausgezeichneten Matrosenchor: Den Matrosenchor München! Die haben einen wirklich wundervollen Auftritt hin gelegt, bei dem es jedem maritim gepolten Zeitgenossen warm ums Herz wurde - und das waren sicher die allermeisten im Saal!

Wolfgang Braetsch als Solist des Matrosenchors, hier als Ausguck im MastkorbDabei traf es sich ganz wunderbar, dass der Wolfgang viele Jahre lang selbst Mitglied im Matrosenchor München war, als Bass-Solist, und sich so bestens integrieren konnte. Das bescherte ihm eine Reihe eindrucksvoller Auftritte als Solist oder Vorsänger, so dass der Wolfgang den ganzen Abend nahezu ununterbrochen im Einsatz war, entweder als Evergrey oder als Mitstreiter bei dem großartigen Matrosenchor. Dafür gebührt ihm unsere besondere Anerkennung!

Bei dem eigentlich als "Rausschmeißer" gedachten "Rolling home" des Matrosenchors hatten die sich allerdings geschnitten: Der Saal tobte und war keinesfalls willens, den Matrosenchor ohne Zugaben ziehen zu lassen! Gut, dass die auch noch einen Verkaufsstand eingerichtet haben, auf dem man ihre Musik mit nach Haus nehmen konnte! Ich habe eine ganze Reihe von Kameraden gesehen, die eifrig gebunkert haben!

Eh man sich's versah war es dann schon kurz vor Mitternacht: Alle Mann wegtreten! Das Personal, das hier ausdrücklich für seinen Eifer und seine Aufmerksamkeit gerühmt werden soll, möchte schließlich auch irgend wann mal alle Viere von sich strecken, das ist nur zu verständlich. Dem Vernehmen nach soll es aber zu spontanen Zusammenrottungen an der selbstverständlich noch geöffneten Hotelbar gekommen sein.

Winfried Huber